Einmal jährlich widmet der Salzburger Kunstverein seinen Mitgliedern eine Ausstellung und bietet ihnen die Gelegenheit ihre Werke auszustellen. 2022 findet die Jahresausstellung im Großen Saal und als Kooperation zeitgleich auch im Museumpavillon der Stadt Salzburg statt.
Was fehlt verwandelte die Einladung zur Mitgliederausstellung in eine Frage nach Leerstellen – egal ob politisch, gesellschaftlich, räumlich oder in der Vorstellung. Oft nur als Mangel wahrgenommen, wird die Offenheit auch positiv gelesen und zum Raum für Alternativen. Im Zwischenraum der Binarität des öffentlichen Diskurses macht Kunst die gefühlte Leere sichtbar und bedeutsam.
Folgen wir den künstlerischen Beiträgen, fehlt ein Umgang mit verlassenen Gebäuden und Dingen, mit Erinnerungen, Sehnsüchten und anderen Lebensentwürfen ebenso wie gegenseitige Unterstützung, Umweltbewusstsein und das Aushalten von Unbestimmtheit. Dafür braucht es konkrete Alternativen sowie den Mut zu Risiko, Spiel und Ungewissem. Fügen sich viele der Vorschläge dabei nicht in ein Entweder-Oder ein, wird Was fehlt weniger zur Antwort auf die Ausgangsfrage als eine Anregung zum Weiterdenken.
Künstler_innen im Salzburger Kunstverein: Michael Dietrich, Bartosz Dolhun, David Eisl, Gabriele Fulterer & Christine Scherrer, Jari Genser, Gruppe 19, Isabella Heigl, Daniel Hüttler, Violeta Ivanova, Eginhartz Kanter, Christel Kiesel, Margareta Klose, Catherine Ludwig, Rainer Nöbauer-Kammerer, Isabell Rauchenbichler, Sophie Stadler, Borjana Ventzislavova, Georg Zenz
Künstler_innen im Museumspavillon: Rosa Andraschek, Stella Bach, Katharina Gruzei, Bernhard Hetzenauer, Felix Pöchhacker, Elisabeth Schmirl, Luz Olivares Capelle, Nadine Weixler
Stadtgalerie Museumspavillon
Mirabellgarten
Montag bis Freitag 14 Uhr bis 18 Uhr,
Samstag / Sonntag 11 Uhr bis 15 Uhr,
Feiertage geschlossen.
Im öffentlichen Raum: Motahar Amiri
Kuratiert von Maximilian Lehner im Austausch mit Kirila Cvetkovska und Tia Čiček.
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